Andreas Kilcher: Katalogdaten im Frühjahrssemester 2020

NameHerr Prof. Dr. Andreas Kilcher
LehrgebietLiteratur- und Kulturwissenschaft
Adresse
Literatur- u. Kulturwiss., Kilcher
ETH Zürich, RZ H 1.2
Clausiusstrasse 59
8092 Zürich
SWITZERLAND
Telefon+41 44 632 79 20
E-Mailakilcher@ethz.ch
DepartementGeistes-, Sozial- und Staatswissenschaften
BeziehungOrdentlicher Professor

NummerTitelECTSUmfangDozierende
851-0004-00LIrrtümer, Täuschungen, Lügen und verwandte Phänomene3 KP2VM. Hampe, H. Fischer-Tiné, D. Gugerli, M. Hagner, A. Kilcher, R. Wagner, U. J. Wenzel
KurzbeschreibungIrrtümer, Täuschungen und Lügen sind Erscheinungen, die zur Wissenschaft, ihrer Anwendung und Deutung gehören. Diese Ringvorlesung der Wissenssektion beleuchtet diese Phänomene in unterschiedlichen Disziplinen, zu unterschiedlichen Zeiten und in unterschiedlichen politischen Kontexten.
LernzielErwerb von Kenntnissen zur Systematik und Geschichte epistemischer Fehlleistungen in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen und zu unterschiedlichen Zeiten.
InhaltIrrtümer, Täuschungen und Lügen sind Erscheinungen, die zur Wissenschaft, ihrer Anwendung und Deutung gehören. Diese Ringvorlesung der Wissenssektion beleuchtet diese Phänomene in unterschiedlichen Disziplinen, zu unterschiedlichen Zeiten und in unterschiedlichen politischen Kontexten. Es werden Fälle von Fehlinterpretation, Datenfälschung, Pseudowissenschaft und Ideologisierung vorgestellt und diskutiert.
851-0317-00LUniversalwissen. Theorie der Enzyklopädie zwischen Literatur und Philosophie3 KP2VA. Kilcher
KurzbeschreibungDie Form der Enzyklopädie ist in der Geschichte des Wissens ebenso prägend wie wandelbar. Sie beruht auf dem Anspruch, sämtliche Gegenstände des Wissens zu erfassen und diese möglichst übersichtlich als Totalität darzustellen. Dabei greift der philosophische Anspruch auf ästhetische und poetologische Darstellungsverfahren zurück, die die enzyklopädische Totalität wesentlich mit erzeugen.
Lernziel1) Überblick über die Geschichte und Theorie der Enzyklopädie bis in die Gegenwart; 2) Theoretisches Verständnis unterschiedlicher Modelle von Enzyklopädie bzw. enzyklopädischer Darstellungsweisen; 3) Verständnis ästhetischer und poetologischer Aspekte der Enzyklopädik; 4) Rolle enzyklopädischer Modelle in Theorie und Geschichte der Literatur.
InhaltDie Form der Enzyklopädie ist in der Geschichte des Wissens ebenso prägend wie wandelbar. Sie beruht auf dem Anspruch, sämtliche Gegenstände des Wissens zu erfassen und diese möglichst übersichtlich als Totalität darzustellen. Dieser Anspruch wird nicht nur medial, sondern auch ästhetisch und poetologisch umgesetzt. Seit der Antike und dem Mittelalter konkurrieren unterschiedliche Modelle, erst recht in der Neuzeit, wo die Vorlesung hauptsächlich ansetzt: topische Ordnungssysteme wurden zunächst durch rationale, dann durch kontingente Formen der Wissensorganisation abgelöst. So hatte im 18. und 19. Jahrhundert das alphabetische Wörterbuch seine grosse Karriere. Die letzte grosse, wesentlich medientechnische Transformation der Enzyklopädie erfolgte im digitalen Zeitalter mit dem Internet und den entsprechenden Enzyklopädien wie der Wikipedia. Der sich dergestalt vielfach wandelnde philosophische Anspruch greift auf eine Vielzahl von ästhetischen Darstellungsformen zurück, die je die enzyklopädische Totalität erzeugen. Die Vorlesung gibt einen Überblick über die Geschichte und Theorie der Enzyklopädie und legt dabei ein besonderes Augenmerk auf diese Vielfalt der Formen. Diese werden nicht zuletzt auch in spezifischen literarischen Gattungen und Texten umgesetzt, insbesondere dem Roman.
851-0318-00LLiteratur und Recht3 KP2SA. Kilcher
KurzbeschreibungLiteratur und Recht sind vielfach aufeinander bezogen. Das Recht verwendet Verfahren der Literatur und verkörpert Elemente ihres humanen Potenzials, die Literatur thematisiert und reflektiert die Zusammenhänge von Recht, Norm und Gesetz auf unterschiedlichen Ebenen: von der praktischen Umsetzung über die philosophische Begründung, wissenschaftlicher Anwendung und gesellschaftlicher Kritik.
Lernziel1) Kritische Reflexion unterschiedlicher Vorstellungen von Recht und Gerechtigkeit in der Neuzeit insbesondere im Spiegel literarischer Texte; 2) Theoretisches Verständnis unterschiedlicher Modelle von Recht und Gesetz; 3) Ästhetische und poetische Aspekte der Konstitution von Recht.
InhaltLiteratur und Recht sind auf komplexe Weise aufeinander bezogen und können sich wechselseitig erhellen. Das Recht verwendet Verfahren der Literatur (etwa ihre rhetorischen, ästhetischen und poetologischen Darstellungs- und Überzeugungsmittel) und verkörpert Elemente ihres humanen Potenzials. Die Literatur wiederum thematisiert und reflektiert die Zusammenhänge von Recht, Norm und Gesetz auf unterschiedlichen Ebenen: erstens auf der Ebene praktischer Umsetzung, zweitens auf der Ebene philosophischer Begründung, drittens auf der Ebene der wissenschaftlichen und technischen Anwendung, viertens auf der Ebene gesellschaftlicher Kritik und utopischer Gegenmodelle von Gerechtigkeit, oder aber dystopischer Fälle von Ungerechtigkeit. Das Seminar untersucht diese komplexen Wechselwirkungen von Literatur und Recht sowohl theoretisch als auch an konkreten Beispielen aus der neueren deutschen und europäischen Literatur (im Drama wie in Prosa) von Goethe und Kleist bis hin zu Kafka und Dürrenmatt.
862-0089-06LLiteraturwissenschaftliches Kolloquium (FS 2020) Belegung eingeschränkt - Details anzeigen
Das Kolloquium richtet sich an fortgeschrittene und graduierte Studierende.
2 KP1KA. Kilcher
KurzbeschreibungDas Kolloquium richtet sich an fortgeschrittene und graduierte Studierende. Es bietet zum einen die Möglichkeit, eigene Forschungsprojekte zu präsentieren. Zum zweiten werden gemeinsam aktuelle theoretische, systematische und methodologische Problemkomplexe diskutiert.
LernzielDas Kolloquium richtet sich an fortgeschrittene und graduierte Studierende. Es bietet zum einen die Möglichkeit, eigene Forschungsprojekte zu präsentieren. Zum zweiten werden gemeinsam aktuelle theoretische, systematische und methodologische Problemkomplexe diskutiert.