Suchergebnis: Katalogdaten im Herbstsemester 2016

GESS Wissenschaft im Kontext (Science in Perspective) Information
Nur die in diesem Abschnitt aufgelisteten Fächer können als "GESS Wissenschaft im Kontext" angerechnet werden.
Weiter unten finden Sie die Kurse im Bereich "Typ B. Reflexion über fachspezifische Methoden und Inhalte" sowie den Bereich "Sprachkurse"

Im Bachelorstudium sind 6 KP und im Masterstudium 2 KP zu erwerben.

Studierende, die eine Lerneinheit bereits im Rahmen ihres Fachstudiums abgelegt haben, dürfen dieselbe Veranstaltung NICHT nochmals belegen!
Typ A: Förderung allgemeiner Reflexionskompetenz
Für alle Studierenden geeignet.
Studierende, die eine Lerneinheit bereits im Rahmen ihres Fachstudiums abgelegt haben, dürfen dieselbe Veranstaltung NICHT nochmals belegen!
Soziologie
NummerTitelTypECTSUmfangDozierende
851-0588-00LEinführung in die Spieltheorie. Modelle und experimentelle Studien
Besonders geeignet für Studierende D-MAVT, D- MATL
W2 KP2VA. Diekmann
KurzbeschreibungDie Vorlesung führt in die Grundlagen der Spieltheorie ein. Sie befasst sich mit Modellen sozialer Interaktion, mit Konflikt und Kooperation, mit der Entstehung von Kooperation und mit Konzepten für strategisches Handeln in Entscheidungssituationen. Besonderer Wert wird auf Beispiele und Anwendungen gelegt und auf eine Konfrontation der Theorie mit den Ergebnissen experimenteller Untersuchungen.
LernzielErlernen von Denkweisen, Grundbegriffen und Modellen der Spieltheorie. Anwendung spieltheoretischer Modelle auf spezifische Situationen strategischer Interaktion. Kritische Einschätzung der Leistungsfähigkeit der Spieltheorie im Lichte experimenteller Ergebnisse.
InhaltDie Spieltheorie stellt Modelle zur Beschreibung und Analyse sozialer Interaktionen zur Verfügung. Klassische Probleme wie die Hobbessche Frage nach den Bedingungen sozialer Ordnung, die Frage nach der Entstehung und Geltung sozialer Normen oder den Auswirkungen gesetzlicher Regelungen und sozialer und ökonomischer Institutionen werden heute auch mit spieltheoretischen Methoden untersucht. Dabei werden nicht nur Fragestellungen und Lösungsvorschläge präzisiert, sondern oftmals überraschende neue Einsichten gewonnen. Spieltheorie wird überdies auch auf Probleme der Verkehrsplanung, Informatik (z.B. Rechnernetze) und insbesondere in der Biologie (durch Evolution herausgebildete Strategien von Organismen) angewandt.

Nach einer Einführung in die Grundbegriffe (Strategien, Nash-Gleichgewicht, Teilspielperfektheit etc.) stehen auch Erweiterungen (Einführung in wiederholte Spiele, unvollständige Information, evolutionäre Spieltheorie, Signalspiele) auf dem Programm. Ein Schwerpunkt sind Anwendungen der Theorie in verschiedenen Bereichen. Dazu zählen sozialtheoretische Analysen von Kooperation, des sozialen Austauschs, von Institutionen und Normen, sozialen Dilemmata und Reziprozität ebenso wie Anwendungen auf strategisches Verhalten in Politik und zwischen Staaten und Firmen, den Auswirkungen von Reziprozitätsnormen auf dem Arbeitsmarkt und einige Anwendungen aus der Biologie. Es wird sich allerdings zeigen, dass experimentelle und andere empirische Studien häufig den strikten Rationalitätsanforderungen der "Standardtheorie" nicht genügen. Unter dem Stichwort "Behavioural Game Theory" werden in der Vorlesung Theorievarianten diskutiert, die mit den experimentellen Beobachtungen von Entscheidungen "begrenzt rationaler" Akteure besser im Einklang stehen.

In der Vorlesung wird Wert darauf gelegt, Modelle an Beispielen zu demonstrieren und empirische Untersuchungen ("experimentelle Spieltheorie") vorzustellen.
SkriptSiehe die angegebene Literatur. Diekmann, A. (2016) zur Einführung; die Folien der Vorlesung werden auf eine Webseite zur Vorlesung gestellt. Weiterführende Literatur wird in der Vorlesung angegeben.
LiteraturDie folgenden Einführungen unterscheiden sich nach Anwendungen und Grad der Formalisierung. Zur Einführung kann man sich eines der folgenden Bücher ansehen, die ab Januar im Handapparat der D-GESS-Bibliothek stehen werden:

Diekmann, Andreas, 2016. Spieltheorie. Einführung, Beispiele, Experimente. 4. Aufl. Reinbek: Rowohlt.

Dixit, Avinash und Susan Skeath, 2004. Games of Strategy. New York: Norton.

Gintis, Herbert, 2000. Game Theory Evolving. Princeton, NJ: Princeton University Press.

Haifetz, Aviad, Game Theory. Interactive Strategies in Economics and Management. Cambridge, UK: Cambridge University Press

Osborne, Martin J., 2009, An Introduction to Game Theory. Oxford: Oxford University Press.

Rapoport, Anatol, 1998, 2nd revised edition. Decision Theory and Decision Behaviour. London: Macmillan.

Rasmusen, Eric, 2001. Games and Information. 3. Aufl. Oxford: Blackwell.

Riechmann, Thomas, 2010, Spieltheorie. 3. überarbeitete Auflage
München: Vahlen.

Weitere Literatur und Übungsaufgaben zum Download unter:
Link
Voraussetzungen / BesonderesUm Missverständnisse zu vermeiden: Die Vorlesung ist für Hörerinnen und Hörer aller Departemente geeignet. (Nicht nur für D-MATL, D-MAVT)
851-0585-43LExperimentelle Spieltheorie Belegung eingeschränkt - Details anzeigen
Maximale Teilnehmerzahl: 60
W2 KP2SA. Diekmann
KurzbeschreibungDas Seminar behandelt Grundlagen und Methoden experimenteller Spieltheorie. Es befasst sich mit Experimenten zu sozialer Interaktion, Konflikt und Kooperation, mit der Entstehung von Kooperation und mit der experimentellen Gültigkeit von Konzepten für strategisches Handeln in Entscheidungssituationen.
LernzielErlernen der Anwendung experimenteller Methoden und der kritischen Einschätzung der Ergebnisse experimenteller Spieltheorie. Erlernen der Auseinandersetzung mit der wissenschaftlichen Literatur zur experimentellen Spieltheorie.
Anwendung von Ergebnissen experimenteller Spieltheorie auf spezifische Situationen strategischer Interaktion.
InhaltDie Spieltheorie stellt Modelle zur Beschreibung und Analyse sozialer und strategischer Interaktionen zur Verfügung.
Schwerpunkt des Seminars sind experimentelle Studien und empirische Anwendungen der Theorie in verschiedenen Bereichen. Dazu zählen sozialtheoretische Analysen von Kooperation, des sozialen Austauschs, von Institutionen und Normen, sozialen Dilemmata und Reziprozität ebenso wie Anwendungen auf strategisches Verhalten in Politik und zwischen Staaten und Firmen, den Auswirkungen von Reziprozitätsnormen auf dem Arbeitsmarkt und einige Anwendungen in der Biologie. Experimentelle Studien zeigen allerdings, dass häufig die strikten Rationalitätsanforderungen der "Standardtheorie" nicht erfüllt sind. Unter dem Stichwort "Behavioural Game Theory" werden in dem Seminar auch Theorievarianten diskutiert, die mit den experimentellen Beobachtungen von Entscheidungen "begrenzt rationaler" Akteure besser im Einklang stehen. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen werden sich in dem Seminar mit der einschlägigen Literatur zur experimentellen Spieltheorie auseinandersetzen.
SkriptFolien der Spieltheorie-Vorlesung und Literatur (Fachartikel, Kapitel aus Lehrbüchern) können auf der Webseite des Seminar eingesehen und heruntergeladen werden.
LiteraturKurzer Überblick in Kapitel 10 von Diekmann, Andreas, 2016. Spieltheorie. Einführung, Beispiele, Experimente. 4. Aufl. Reinbek: Rowohlt.
Ausführlich: John H. Kagel und Alvin E. Roth, Hg., 1995, Handbook of Experimental Economics. Princeton, N.J.: Princeton University Press.
(Ein Handapparat dieser und weiterer Literatur wird in der D-GESS-Bibliothek bereitgestellt.)
Literatur zum Download befindet sich auch auf der Webseite:
Link
Voraussetzungen / BesonderesInteresse am Thema und Motivation zur Mitarbeit. Der Besuch der Vorlesung "Spieltheorie" (851-0588-00 V, Dienstag, 15-17 Uhr) ist hilfreich.
227-0802-02LSoziologie. Eine Einführung anhand ausgewählter ThemenW2 KP2VA. Diekmann
KurzbeschreibungIn der Soziologie-Veranstaltung werden anhand von Beispielstudien Grundbegriffe, Theorien, empirische Forschungsmethoden und ausgewählte Themen der Soziologie behandelt. Ziel ist, ein Verständnis der Arbeitsweise empirischer Soziologie und zentraler Befunde soziologischer Untersuchungen zu vermitteln.
Lernziel- Erlernen elementarer Kenntnisse emprisch-sozialwissenschaftlicher Methoden
- Erlernen der Untersuchungsmethodik und der Hauptergebnisse klassischer und moderner Studien
InhaltSoziologie befasst sich mit den Regelmässigkeiten sozialer Handlungen und ihrer gesellschaftlichen Folgen. Sie richtet ihren Blick auf die Beschreibung und Erklärung neuer gesellschaftlicher Entwicklungen und erfasst diese mit emprischen Forschungsmethoden. Die Vorlesung wird u.a. anhand von Beispielstudien - klassische Untersuchungen ebenso wie moderne Forschungsarbeiten - in die Grundbegriffe, Theorien, Forschungsmethoden und Themenbereiche der Soziologie einführen.

Folgende Themen werden behandelt:

1. Einführung in die Arbeitsweise der Soziologie anhand verschiedener Beispielstudien. Darstellung von Forschungsmethoden und ihrer Probleme. Etappen des Forschungsprozesses: Hypothese, Messung, Stichproben, Erhebungsmethoden, Datenanalyse.

2. Darstellung und Diskussion soziologischer Befunde aus der Umwelt- und Techniksoziologie. (1) Modernisierung und Technikrisiken, (2) Umweltbewegung, Umweltbewusstsein und Umweltverhalten, (3) Umweltprobleme als "soziale Dilemmata", (4) Modelle der Diffusion technischer Innovationen.

3. Der Beitrag der Sozialtheorie. Vorstellung und Diskussion ausgewählter Studien zu einzelnen Themenbereichen, z.B.: (1) Die Entstehung sozialer Kooperation, (2) Reputation und Märkte, (3) Soziale Netzwerke u.a.m.

Ergänzende Gruppenarbeiten (nicht verpflichtend). Im Rahmen des MTU-Programms des ITET und Programmen anderer Departemente können Semesterarbeiten in Soziologie (Durchführung einer kleinen empirischen Studie, Konstruktion eines Simulationsmodels sozialer Prozesse oder Diskussion einer vorliegenden soziologischen Untersuchung) angefertigt werden. Kreditpunkte (in der Regel 6 bis 12) für "kleine" oder "grosse" Semesterarbeiten werden nach den Regeln des Departements, das Semestergruppenarbeiten ermöglicht, vergeben.
SkriptFolien der Vorlesung und weitere Materialien (Fachartikel, Kopien aus Büchern) werden auf der Webseite der Vorlesung zum Download zur Verfügung gestellt.
LiteraturFolien der Vorlesung und weitere Materialien (Fachartikel, Kopien aus Büchern) werden auf der Webseite der Vorlesung zum Download zur Verfügung gestellt.
Voraussetzungen / BesonderesInteresse am Thema und Bereitschaft zum Mitdenken.
051-0811-00LSoziologie I Information W1 KP2VC. Schmid
KurzbeschreibungDie Vorlesung Soziologie I untersucht den Zusammenhang zwischen gesellschaftlicher und baulicher Entwicklung aus einer makrosoziologischen Perspektive. Sie behandelt zentrale Aspekte des sozialen Wandels, historische und aktuelle Formen der Urbanisierung sowie exemplarische Urbanisierungsmodelle einzelner Städte.
LernzielDie Vorlesungsreihe soll den Studierenden die Fähigkeit vermitteln, Architektur in ihrem gesellschaftlichen Kontext zu begreifen. Sie nähert sich dem Tätigkeitsfeld von Architektinnen und Architekten aus zwei unterschiedlichen Perspektiven: einer makro- und einer mikrosoziologischen.
InhaltDie Vorlesung Soziologie I geht von der makrosoziologischen Betrachtung aus und untersucht den Zusammenhang zwischen gesellschaftlicher und baulicher Entwicklung. In einem ersten Schritt werden einige zentrale Aspekte des sozialen Wandels thematisiert, insbesondere der Übergang vom Fordismus zum Postfordismus und von der Moderne zur Postmoderne sowie die miteinander verschränkten Prozesse der Globalisierung und der Regionalisierung. Der zweite Teil befasst sich mit historischen und aktuellen Formen der Urbanisierung. Er behandelt unter anderem die veränderte Bedeutung des Gegensatzes von Stadt und Land, die Prozesse der Suburbanisierung und der Periurbanisierung, die Herausbildung von Global Cities und Metropolitanregionen, die Entstehung von neuen urbanen Konfigurationen im Zentrum (Gentrification) und in der urbanen Peripherie (Edge City, Exopolis). In einem dritten Teil werden diese allgemeinen Prozesse anhand konkreter Fallbeispiele anschaulich gemacht.
701-1541-00LMultivariate Methods
Studierenden der Umweltnaturwissenschaften mit der Vertiefung Umweltsysteme und Politikanalyse wird sehr empfohlen entweder die Lehrveranstaltung 701-1541-00 im Herbstsemester ODER 752-2110-00 im Frühjahrssemester zu belegen.
W3 KP2V + 1UR. Hansmann
KurzbeschreibungDie Veranstaltung behandelt multivariate statistische Methoden wie lineare Regression, Varianzanalyse, Clusteranalyse, Faktorenanalyse und logistische Regression.
LernzielErlernen
(1) von Grundlagen und Anwendungsbedingungen unterschiedlicher multivariater Methoden,
(2) der Schätzung, Spezifikation und Diagnostik von Modellen,
(3) der Anwendung der Methoden mittels geeigneter Software anhand von Datensätzen im PC-Labor.
InhaltDie Veranstaltung beginnt mit einer Einführung in multivariate Methoden wie Varianzanalyse und multiple lineare Regression, bei denen eine metrische abhängige Variable durch mehrere unabhängige Variablen "erklärt" wird. Es folgen die zwei strukturierenden Verfahren Clusteranalyse und Faktorenanalyse. Im letzten Teil werden Verfahren zur Untersuchung von Zusammenhängen mit dichotomen oder polytomen abhängigen Variablen (z.B. die Wahl von Verkehrsmitteln) vorgestellt.
LiteraturWird zu Veranstaltungsbeginn bekannt gegeben.
701-0731-00LUmweltverhalten im gesellschaftlichen KontextW2 KP2SH. Bruderer Enzler
KurzbeschreibungDer Kurs führt in die sozialwissenschaftliche Umweltforschung ein. Im Zentrum stehen Themen wie Umweltverhalten, Umweltbewusstsein, soziale Dilemmata und soziale Normen.
LernzielGrundkenntnisse der sozialwissenschaftlichen Umweltforschung
Überblick über aktuelle Forschungsfelder und deren Relevanz für die Praxis
InhaltUmweltverhalten ist stets in einen gesellschaftlichen Kontext eingebettet und wird durch verschiedenste soziale, psychologische und situationale Faktoren beeinflusst. In diesem Kurs wird Umweltverhalten daher unter anderem im Zusammenhang mit Umweltbewusstsein, sozialen Dilemmata und sozialen Normen diskutiert. Alle Themen werden zunächst eingeführt und anschliessend durch Studierende vertieft. Die Studierenden gestalten voraussichtlich in Zweiergruppen eine Unterrichtsstunde und verfassen eine kurze schriftliche Arbeit.

Fragen, die uns während des Semesters beschäftigen:
- Wie kommt es zu Umweltschädigungen, obwohl niemand diese beabsichtigt?
- Wer verhält sich besonders umweltschonend? Wie wird dies gemessen?
- Welche Rolle spielt das Umweltbewusstsein?
- Welche Rolle spielen äussere Faktoren (Möglichkeiten, Kosten etc.)?
- Wie sehr lassen wir uns dadurch beeinflussen, was andere machen?
- Kooperieren wir nur, wenn auch andere dies tun?
LiteraturDiekmann, A., & Preisendörfer, P. (2001). Umweltsoziologie. Eine Einführung. Reinbek: Rowohlt.
Steg, L., van den Berg, A., & de Groot, J. (2013). Environmental Psychology. An Introduction. Chichester: BPS Blackwell.
051-0813-16LSoziologie: Urbane Lebensqualität - Eine ethnographische Feldforschung im Kreis 5 und in Zürich NordW2 KP2SC. Schmid, H. Nigg
KurzbeschreibungIn dieser ethnografischen Feldforschung gehen wir der Frage nach, wie Menschen ihre Umgebung wahrnehmen und gestalten, und wie urbane Lebensqualität entsteht. Wir untersuchen dafür vier Quartiere in der Region Zürich: den oberen Kreis 5, Zürich West, Seebach und Glattpark.
LernzielDie Wahlfachkurse haben zum Ziel, das Tätigkeitsfeld von Architektinnen und Architekten aus einer soziologischen Perspektive zu beleuchten und einen Einstieg in soziologische Vorgehensweisen zu vermitteln. Sie basieren auf zwei Schwerpunkten: Auf der einen Seite geht es um die systematische Lektüre und Diskussion von theoretischen Texten. Auf der anderen Seite steht die empirische Untersuchung von Fallbeispielen, die gesellschaftliche Prozesse und Situationen im Zusammenhang mit Bauaufgaben anschaulich machen. Dabei gelangt ein breites Set von Methoden der qualitativen Sozialforschung zur Anwendung (u.a. verschiedene Formen von Interviews, Feldbeobachtungen, Bild- und Textanalyse). Diese Vorgehensweise ermöglicht es, in der Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Akteuren und Akteurskonstellationen aus dem gesellschaftlichen Umfeld des Bauens eigene Erfahrungen zu gewinnen und Perspektiven und Perzeptionen verschiedener Akteure kennenzulernen.
InhaltEine Einführung in ethnografische Feldforschung

Stadtethnologie beschäftigt sich mit dem städtischen Raum, städtischen Akteurinnen und Akteuren, mit Stadtbildern und dem Vergleich von Städten auf verschiedenen Kontinenten und Kulturen. Stadtethnologie untersucht Symbole und Praktiken, die den Alltag der Urbanisierung repräsentieren und mitgestalten. Stadtethnologie begreift den urbanen Raum nicht nur als gebaute Umwelt, sondern als gelebten kulturellen und sozialen Zusammenhang. Mit ethnografischer Feldforschung wird die Wahrnehmung von Akteuren in lokalen Milieus erforscht. Wie sehen und erfahren sie urbane Zusammenhänge? Wie bewegen sie sich in der Stadtlandschaft? Wie sehen sie Häuser, Strassen und Plätze? Wie hören sie die Stadt? Die Wahrnehmung lokaler Milieus, ihres Eigensinns, ihrer Kreativität und ihrer besonderen Lebensweise wird als bedeutsam erkannt, um die Stadt als zentralen Ort der gegenwärtigen gesellschaftlichen Entwicklung besser zu verstehen. Für ethnografische Erkundungen der gebauten Umwelt stehen Architekten/innen heute eine Reihe von Methoden und Techniken zur Verfügung: Teilnehmende Beobachtung, Interviews, Foto- und Videobegehungen von urbanen Räumen, Mindmapping u.a.

Am Beispiel von vier Quartieren in der Region Zürich, dem oberen Kreis 5, Zürich West, Seebach und Glattpark, wird der Frage nachgegangen, wie Menschen ihre Umgebung wahrnehmen und gestalten. Im Fokus der Untersuchung steht die Definition urbaner Lebensqualität. Wie wird urbane Lebensqualität einerseits in der Wissenschaft definiert und andererseits von Menschen aus ganz unterschiedlichen lokalen Milieus (arm/reich, bildungsfern/ privilegiert, jung/alt) wahrgenommen? Welche Begrifflichkeiten und Bilder verwenden sie, um urbane Lebensqualität zu umschreiben und darzustellen? Was macht für sie urbane Lebensqualität aus? Wie ist ihr Verständnis
von Urbanität mit ihrer eigenen Wohnbiografie verknüpft? Wie stellen sie sich eine ideale Wohn- und Arbeitsumgebung vor? Nehmen sie eine passive oder aktive Rolle ein bei der Gestaltung ihrer städtischen Umgebung?

Dr. Heinz Nigg ist Ethnologe und Kulturschaffender
851-0252-09LSpecial Topics in Cognitive Neuroscience Belegung eingeschränkt - Details anzeigen
Maximale Teilnehmerzahl: 60
W3 KP2VC. Ghisleni, V. Schinazi
KurzbeschreibungCognitive neuroscience bridges two seemingly distinct but closely related disciplines. On one side, there is cognitive psychology and on the other side biology, or more specifically, neuroscience. In terms of research, this relatively young field aims to explain such diverse mental processes as thinking, perceiving, feeling, and reasoning by exploring their underlying biological or neural mechanis
LernzielThis course explores selected topics of cognitive neuroscience. The course begins with a basic introduction to the field covering neural anatomy and brain physiology. Contemporary methods used in neuroscientific research (e.g., fMRI, EEG) will also be introduced and their benefits and limits critically reviewed. Using this knowledge, we will discuss some of the classic works in neuroscience in visual perception, memory and emotion. This will be accompanied by some famous cases of patients demonstrating problems in these domains (e.g., people with agnosia or amnesia). Further topics will include the cognitive and neural processes involved in pain processing, the placebo effect, as well as spatial representation and navigation.
This course targets students at the Bachelor level with no previous experience. The main requirement for this course is an open and critical mind. By the end of the course, the student will be able to identify the major brain structures and to explain the basic functioning of neurons as well as some of the fundamental principles of how our brain works. Students should have an understanding of the methods used to generate the various findings reported in the literature and the media. The course aims to enable and encourage the students to critically evaluate these findings, and what can and cannot be answered with neuroscience techniques. For each of the topics, students should be able to identify the phenomenon, give examples, and discuss one or two of the main theories explaining it.
851-0597-01LEvolutionäre Grundlagen des Sozialverhaltens Belegung eingeschränkt - Details anzeigen
Maximale Teilnehmerzahl: 20
W2 KP1VE. Voland
KurzbeschreibungIn der Vorlesung werden die Erscheinungsformen des genetischen "Prinzips Eigennutz’" im menschlichen Sozialverhalten behandelt. Kooperation und Konkurrenz, Egoismus und Altruismus, Geschlechterbeziehungen und Eltern/Kind-Konflikte sind Themen, um deren evolutionären Hintergrund es gehen wird. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei der "costly signalling"-Theorie gewidmet.
LernzielSie erhalten einen vertieften Überblick über die Anwendung der Darwinischen Theorie auf Verhaltensphänomene. Dies versetzt Sie in die Lage, sich mit der heuristischen Perspektive des so genannten "adaptationistischen Programms" gesellschaftlichen Phänomenen zu nähern. Schließlich erkennen Sie den Nutzen und die Problematik der evolutionären Perspektive innerhalb verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen, insbesondere der Anthropologie, Psychologie, empirischen Sozialforschung und vergleichenden Kulturwissenschaft.
LiteraturVoland, Eckart: Die Natur des Menschen: Grundkurs Soziobiologie. München (C.H. Beck) 2007

Voland, Eckart: Soziobiologie: Die Evolution von Kooperation und Konkurrenz. 4. Auflage. Heidelberg (Spektrum Akademischer Verlag) 2013
Voraussetzungen / BesonderesDer Leistungsnachweis erfolgt durch einen benoteten Essay. Letzter Abgabetermin dafür ist der 31. Januar 2017.
Wissenschaftsforschung
NummerTitelTypECTSUmfangDozierende
851-0157-00LGehirn und GeistW3 KP2VM. Hagner
KurzbeschreibungDas Verhältnis von Gehirn und Geist ist immer wieder neu bestimmt worden. In der Vorlesung wird es darum gehen, die wissenschaftlichen und philosophischen Aspekte dieser 2500jährigen Geschichte in ihrem Verhältnis zu kulturellen und sozialen Prozessen nachzuzeichnen. Der Fokus wird auf den modernen Neurowissenschaften liegen, aber es werden auch Werke der Kunst und Literatur einbezogen.
LernzielDas Ziel der Veranstaltung besteht darin, grundlegende Entwicklungen in der wissenschaftlichen und philosophischen Beschäftigung mit dem Leib-Seele-Verhältnis kennenzulernen. Es sollte auch deutlich werden, dass einige der wichtigsten und drängendsten Fragen der heutigen Neurowissnschaften beeits eine lange Geschichte haben.
InhaltVon dem Philosophen Demokrit berichtet die Legende, daß er Tiere seziert habe, um den Sitz der Seele im Gehirn zu suchen. Heutige Neurowissenschaftler benutzen bildgebende Verfahren wie funktionelle Magnet-Resonanz-Tomographie, um spezifische kognitive und emotionale Qualitäten im Gehirn zu lokalisieren. Zwischen diesen beiden Daten liegt eine 2500jährige Geschichte, in der das Verhältnis von Gehirn und Geist immer wieder neu bestimmt worden ist. Beginnend mit antiken und mittelalterlichen Lehren, werde ich das Schwergewicht auf die moderne Hirnforschung seit dem 19. Jahrhundert legen. Dabei werden entscheidende Themen der Neurowissernschaften wie Lokalisationstheorie, Neuronenlehre, Reflexlehre, Theorien der Emotionen, Neurokybernetik und die Bedeutung der Hirnbilder zur Sprache kommen. Gleichzeitig werden aber auch Werke der Kunst und Literatur (z. B. Science Fiction-Romane, Filme, Gemälde, Fotografie usw.) einbezogen.
851-0157-66LWer war Sigmund Freud?W3 KP2SM. Hagner
KurzbeschreibungDieses Seminar dient der Einführung in die Gedankenwelt eines der einflussreichsten Denker des 20. Jahrhunderts. Ausgehend von der gemeinsamen Lektüre ausgewählter Texte Freuds geht es darum, einen Überblick über seine medizinischen, psychologischen, und kulturtheoretischen Schriften zu gewinnen.
LernzielNoch vor 30 Jahren wäre die Frage, wer Sigmund Freud war, als kurios angesehen worden, weil der Einfluss der Psychoanalyse auf das Denken des 20. Jahrhunderts auch von den Gegnern Freuds als selbstverständlich vorausgesetzt wurde. Heute dagegen muss man umgekehrt fragen: Was waren überhaupt die zentralen Theorien Freuds? Um diese Frage geht es in dem Seminar, dessen Ziel darin besteht, den Denkweg Freuds von seinen medizinischen Anfängen bis zu seinen kulturkritischen Ideen zu verfolgen. Dabei geht es nicht nur darum, Freuds Denken aus seinem historischen Kontext heraus zu verstehen, sondern auch zu fragen, was wir im frühen 21. Jahrhundert damit anfangen können.
851-0158-08LDas Parlament der Dinge. Zur Wissenschaftssoziologie von Bruno LatourW3 KP1SH. von Sass
KurzbeschreibungBruno Latour (* 1947) ist einer der wichtigsten Wissenschaftssoziologen der Gegenwart. Dabei hat er unser Verständnis davon vertieft, was eine "wissenschaftliche Tatsache" ist und wie sie zustande kommt, d.h. wie sie geschaffen, nicht allein entdeckt wird. Latour vertritt einen Konstruktivismus mit realistischen Elementen. Was das konkret heissen soll, werden wir uns im Seminar klarer machen.
Lernziel- Einführung in die Wissenschaftssoziologie von Bruno Latour, bes. die Akteur-Netwerk-Theorie.

- Verständnis von Grundfragen der Soziologie und Philosophie der Wissenschaft.
851-0157-67LKreativität Belegung eingeschränkt - Details anzeigen
Maximale Teilnehmerzahl: 40
W3 KP2SM. Wulz, V. Wolff
KurzbeschreibungKreativ zu sein, scheint vielleicht die wichtigste Forderung der Gegenwart: Creative thinking, Start-ups, Projektentwicklung versprechen eine stetige Erneuerung der Arbeitswelt. Statt diese Versprechung noch einmal zu wiederholen, fragt dieses Seminar nach historischen Bedingungen von Kreativitätsdiskursen.
LernzielDas Seminar sucht eine Auseinandersetzung mit historischen und zeitgenössischen Theorien der schöpferischen Einbildungskraft, der Phantasie und Kreativität. Es verfolgt künstlerische, psychologische, pädagogische, ökonomische und unternehmerische Diskurse des Kreativen vom 18. bis ins 21. Jahrhundert und diskutiert ihre jeweilige Situiertheit, um nach historischen Differenzen und Umbrüchen zu fragen. Lassen sich tatsächlich Verbindungen zwischen Tendenzen der Ökonomisierung, der Verwissenschaftlichung des Kreativen und seiner Normalisierung ausmachen? Gibt es überhaupt Gegenmodelle zum Paradigma des Kreativen und wenn ja, welche wären das?
851-0157-68LPublish or Perish, 1800-2016: Geschichte und Gegenwart wissenschaftlichen PublizierensW3 KP2SN. Guettler, M. Stadler
KurzbeschreibungVor dem Hintergrund aktueller Debatten um die Zukunft wissenschaftlichen Publizieren versucht das Seminar einen historischen Rückblick. Thematisiert werden sowohl die Entstehung und Entwicklung spezifischer Formate, Konventionen und Genres als auch historische Ausprägungen des wissenschaftlichen Verlagswesens und der damit verbundenen Wissenskulturen.
LernzielDie Medienumbrüche der letzten Jahrzehnte haben das Thema "wissenschaftliches Publizieren" auf die Tagesordnung gebracht. Open access, Fragen des Copyright oder Print on Demand - dies sind nur einige Stichworte einer breit und kontrovers geführten Diskussion rund um die Veränderung wissenschaftlicher Publikationspraktiken. Anhand verschiedener Beispiele - etwa die Geschichte der wissenschaftlichen Zeitschrift, der Fußnote, bestimmter Verlage oder der Funktion Autorschaft - versucht das Seminar eine substantielle historische Perspektive auf die aktuellen Debatten zu entwickeln.
851-0157-69LHistory of Astronomy Belegung eingeschränkt - Details anzeigen
Particularly suitable for students of D-ERDW, D-MATH, D-PHYS
Die Veranstaltung ist ausgebucht
W3 KP2SS. Mastorakou
KurzbeschreibungThe course is designed to provide an overview of the astronomical developments from the ancient Greek world to the 16th century. We are going to use primary sources tackling historical, technical and philosophical questions. Special attention will be paid to the dramatic change in the way people understood the structure of the heavens and the nature of the physical world.
LernzielThe course aims at providing a working knowledge of astronomy and cosmology from the ancient world to the 16th century. Upon its completion the students will be able to describe how our knowledge of the heavens changed from Aristotle's system to the Copernican Revolution. In addition, they will also have acquired an appreciation of the debates about man's place in the cosmos and the philosophical principles underpinning cosmology.
851-0157-70LThe Mathematics of Scientific Racism Belegung eingeschränkt - Details anzeigen W2 KP1SA. Teicher
KurzbeschreibungHow did racial scientists determine racial affiliation? In the seminar we will examine the practical challenges and eventual works of physical anthropologists from 1850 to the present. By scrutinizing the scientific toolbox of racial scientists, we will reveal how national affiliation, anti-Semitic perceptions and Gender identity shaped scholars' choices of graphical and computational methods.
LernzielThe aim of the course is to analyze the mutual relations between scientific theories and social perceptions, and to follow the formation of the "scientific mind". The course focuses on racial scientists and on the way their practices of computation and statistical analysis influenced their world-views - and vice versa. The students will be instructed on the way historians of science analyze scientific sources. They will gain a better understanding of the complexities of disciplinary dynamics, social biases and institutional pressures shaping scientific ideas, and learn on the influences such scientific ideas may have on the society as a whole.
Voraussetzungen / BesonderesPlease note that the seminar will be held in English and most texts will be in English. However, a small portion of the reading material will be in German.
701-0771-00LIntegrale Umweltkommunikation Information Belegung eingeschränkt - Details anzeigen
Maximale Teilnehmerzahl: 60.

Einschreibung bis am 29.09.2016.

Auswahl auf Grund eines Motivationsschreibens (max. 1 Seite A4). Bitte schreiben Sie, was Sie von der Vorlesung erwarten? Warum Sie gerade diese Vorlesung besuchen wollen? Und welchen Bezug Sie zur Umweltkommunikation, beziehungsweise zum Integralen Modell haben?
W2 KP2GR. Locher Van Wezemael
KurzbeschreibungAlle reden über «Umweltbewusstsein», kaum jemand fragt, was das genau ist und wie es sich beeinflussen lässt. In der Vorlesung werden Tiefendimensionen und die Entwicklung des Umweltbewusstseins dargestellt. Sie lehnt sich an das integrale Modell von Ken Wilber an. Daraus abgeleitet diskutieren wir über Umsetzungsmöglichkeiten anhand von Beispielen.
LernzielAnhand von konkreten Beispielen sollen Mittel und Möglichkeiten der Umweltkommunikation vorgestellt werden. Praxisorientiert werden Erfolge und Misserfolge von Kommunikationsprojekten analysiert und diskutiert.
Zudem wird ein Einblick in die Entwicklung des Bewusstseins gegeben. Dabei werden neuste Trends aus dem In- und Ausland vorgestellt und Erkenntnisse aus den Kommunikationswissenschaften, der Psychologie, der Hirnforschung und der Bewusstseinsforschung diskutiert.
Inhalt- Methoden und Mittel der Umweltkommunikation und des Umweltmarketings (Broschüren, Internet, Ausstellungen, Medienarbeit, Events und Aktionen, Coaching, ...)
- Konkrete Fallbeispiele mit Kosten/Nutzenbetrachtungen
- Integrales Umwelt- und Naturbewusstsein (Ken Wilber) und dessen Bedeutung für die Kommunikation
SkriptHandouts zu den einzelnen Themen werden verteilt.
Literatur- Eine kurze Geschichte des Kosmos, Ken Wilber
- Selbst denken, Harald Welzer
Voraussetzungen / BesonderesAngesichts der sich momentan schnell ändernden Rahmenbedingungen im Umweltbereich (Wirtschaftskrise, Klimawandel etc.) werden aktuelle Trends aufgenommen und es wird ein besonderes Gewicht auf neue Bewusstseinsformen und neuartige Umwelt- und Naturerfahrungen gelegt.
851-0158-07LWorldviews in ConflictW3 KP2VW. A. Stahel, H. von Sass, C. aus der Au Heymann
KurzbeschreibungWorldviews guide our thoughts and our actions even though we may not be aware of it. They often are realized only when they are confronted with each other. By means of lectures, discussions and contributions of participants, we will examine those worldviews as to the underlying philosophical concepts and their relations to the sciences, philosophy and religion.
LernzielStudents of all disciplines shall obtain a basis for their own exploration of worldviews. Prior knowledge of philosophical concepts and history is not required.
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